Die Bilder zum Spiel befinden sich unterhalb des Spielberichts
Nach dem grandiosen Sieg am vergangenen Spieltag gegen Ravensburg, konnten die Löwen nun als Tabellenführer die Gäste aus Bayreuth empfangen. Aber das Spiel verlief anders, als von den meisten erwartet, denn die Gäste hatten eindeutig nicht vor, sich wie beim letzten Aufeinandertreffen in der Eissporthalle, abschießen zu lassen.
Das Spiel begann zunächst, wie es fast immer bei den Löwen beginnt: mit Offensive und den ersten Chancen für die Hausherren, die aber erfolglos blieben. Die Gäste hatten nämlich von Beginn an eine gute Verteidigungsstrategie, um den Löwen nur die einfachen Chancen anzubieten, die im Endeffekt leichte Beute für den ehemaligen Frankfurter Torhüter Brett Jaeger waren.
So lauerten sie auf Fehler der Frankfurter und konnten nach gut sechs Minuten auch einen für sich ausnutzen. Die Zuordnung passte nicht und schon stand Benjamin Kronawitter allein vor dem Gehäuse der Löwen und konnte ungehindert einnetzen.
Nach dem Gegentreffer ergab sich wieder das vorherige Bild des Spiels, bei dem die Löwen aber deutliche Konzentrationsschwächen offenbarten, die sich in schwachen und ungenauen Zuspielen zeigten. Aber sie versuchten es weiter, konnten jedoch im ersten Drittel kein Tor erzielen und hatten auch im zweiten Drittel zunächst das Nachsehen bei ihren Chancen.
Während sich die Löwen also mit ihren Chancen äußerst schwertaten, zeigten die Gäste ein weiteres Mal mit dem 0:2, wie einfach Tore schießen sein kann. Wieder ein kleiner Fehler, wieder ein Konter, wieder ein Schuss in die lange Ecke des Tores und drin das Ding.
Jedoch hätte nur kurz darauf der Anschluss für die Löwen fallen können, dich es blieb zunächst beim 0:2. Dafür zeigten die Fans ihre lautstarke Unterstützung und das wiederum peitschte das Team so richtig an.
Es zeigte sich ein kleines Feuerwerk an Chancen, das nach 32 Minuten auch endlich zum Erfolg führte, als Dalton Yorke mit einer satten Rakete vom rechten Bullypunkt unhaltbar einnetzen konnte. Für mehr reichte es in diesem Drittel aber nicht und so begann im letzten Drittel der Sturmlauf der Löwen.
Dieser schnürte die Gäste häufig ein, brachte aber keine Erfolgserlebnisse mit sich. Schlimmer noch: in Unterzahl verteidigten die Löwen recht gut, bis ein Pass den freistehenden Rajala fand, der ungehindert zum 1:3 einschieben konnte.
Erneut standen die Fans hinter ihrer Mannschaft und nur zwei Minuten später gelang bei eigener Überzahl der erneute Anschluss zum 2:3 durch Kerälä, der mit seinem Schuss ebenfalls keine Gefangenen machte.
Bitter war hingegen das 2:4 rund drei Minuten vor Schluss. Ein langer und hoher Pass, oder mehr eine Befreiung, führte zu einem 3 auf 1 Konter, bei dem die Löwen-Verteidiger völlig übertölpelt wurden und zu weit von den Gegnern standen, als dass man den nächsten Treffer hätte verhindern können. Dazu muss man aber auch sagen, dass die Gäste ihre Aufgabe wirklich sehr gut machten und mit einfachen Spielzügen als auch Schüssen zu Erfolgen kamen.
Die ersten Zuschauer verließen bereits die Eissporthalle, als die Hausherren ein weiteres Mal in Überzahl und ohne Torwart, verkürzen konnten.
Aber dabei sollte es auch bleiben, denn die Gäste verteidigten weiterhin sehr gut und solide und ließen nur das zu, was Brett Jaeger auch entschärfen konnte.
Selbiger zeigte jedoch nach der Schlusssirene, wie schnell man seine gewonnenen Sympathien binnen nur weniger Sekunden wegwerfen kann. Dass sich ein Torwart nach einem Sieg freut, ist das Eine, zusätzlich noch verhöhnende Gesten in Richtung des Frankfurter Publikums zu machen, das ihn noch zu Beginn mit Applaus willkommen hieß, eine gänzlich andere. Nötig hatte er das gewiss nicht und ich befürchte, dass er bei seinem nächsten Gastspiel nicht mehr ganz so viel Applaus erhalten wird.
Löwen Frankfurt – Bayreuth Tigers 3:4 (0:1 1:1 2:2)
0:1 Benjamin Kronawitter ( Juuso Rajala ) EQ 05:51
0:2 Nicklas Mannes ( Ville Järveläinen , Mark Heatley ) EQ 27:02
1:2 Dalton Yorke ( Eduard Lewandowski , Carter Proft ) EQ 32:35
1:3 Juuso Rajala ( Simon Karlsson , Sebastian Busch ) PP1 50:02
2:3 Antti Kerälä ( Lukas Koziol , Tim Schüle ) PP1 52:13
2:4 Mark Heatley ( Juuso Rajala , Martin Heider ) EQ 56:47
3:4 Carter Proft ( Antti Kerälä , Tim Schüle ) PP1 57:59
Zuschauer: 4.528