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Insolvent: Hurricanes müssen Neustart für die Saison 2019 planen

Die Kiel Baltic Hurricanes KFV Football Vermarktungs Gmbh& Co. KG, meldete am 18.Oktober 2018 Insolvenz an. 
Nach ihrem unumgänglichen Umzug aus dem Kieler Holsteinstadion 2013 tragen die Kieler Footballer ihre Bundesliga-Heimspiele auf der Anlage des FC Kilia Kiels aus. Die veränderte Stadion-Infrastruktur erforderte deutliche wirtschaftliche Einschränkungen. Immer wieder standen erhebliche Um- und Ausbaumaßnahmen an der Spielstätte am Hasseldieksdammer Weg an. Dadurch wurden Gelder gebunden, welche die Betriebsgesellschaft der Bundesligamannschaft – die KFV-Kieler Football Vermarktungs GmbH & Co. KG – eigentlich für den Spielbetrieb gebraucht hätte. Dennoch blieb die Mannschaft sportlich erfolgreich und erreichte bis zuletzt in der Saison 2017 die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft. Zuletzt hatte sich die finanzielle Situation jedoch derart verschärft, dass KFV-Geschäftsführer Gunnar Peter am 18. Oktober Insolvenzantrag stellen musste.

„Wir standen 2013 vor schier unmöglichen Herausforderungen, die wir zum Glück durch die unermüdliche Hilfe unserer Sponsoren, Partner, der Stadt und großem ehrenamtlichen Engagement vieler Helfer bis hier hin lösen konnten. Doch wir können nicht verschweigen, dass wir uns bis heute nicht von diesen Herausforderungen erholen konnten. Um weiterhin erfolgreichen Football in Kiel zu betreiben, müssen wir uns aus dieser Situation befreien und einen Neuanfang starten. Aus diesem Grund musste ich für die 2009 von mir gegründete Kieler Football Vermarktungsgesellschaft am 18. Oktober einen Insolvenzantrag stellen, um den Weg für die Zukunft der Canes frei zu machen“, erklärt Geschäftsführer Gunnar Peter.

Die ersten und wichtigsten Schritte für den Verbleib der Canes in der Bundesliga sind derweil bereits gemacht. So beantragte der Stammverein, der American Sports Club Kiel e.V., die Bundesligalizenz für die Saison 2019. Ziel ist es, die Mannschaft und den Spielbetrieb zurück in den Verein zu integrieren. „Unsere beiden größten Sponsoren, deren Partnerschaft für den Bundesligabetrieb maßgeblichen Einfluss haben, haben bereits die Zusage ihrer Engagements bei einer Fortführung des Bundesligabetriebs signalisiert“, erklärt Gunnar Peter, „und auch ich selbst werde mit gleicher Leidenschaft für den Football in einer neuen Struktur zu Verfügung stehen!“ Weiterhin ist es für den Vereinsvorstandsvorsitzenden Mario Lemke eine Selbstverständlichkeit dafür Sorge zu tragen, dass es auch künftig Bundesligafootball in Kiel geben soll. „Eine Rückführung der ersten Mannschaft in unseren Verein kann den Gesamtverein beflügeln. Die wirtschaftliche Trennung zwischen Betriebsgesellschaft und Verein war ursprünglich ein richtiger Weg, doch hat es auch immer wieder zu einer gespaltenen Stimmung im Verein geführt. Ich verspreche mir von diesem Schritt einen stärkeren Zusammenhalt unserer Sportler und Trainer zwischen den Sparten und eine damit verbundene Festigung unseres Gesamtvereins!

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Kiel den Sanierungsexperten Reinhold Schmid-Sperber von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte bestellt, die bereits die Insolvenz des Ligakonkurrenten Frankfurt Universe betreut. Schmid-Sperber hat sich mit Unterstützung der KFV-Geschäftsführung bereits einen Überblick über die wirtschaftliche Gesamtsituation der Vermarkungsgesellschaft verschafft und wird nun weitere Gespräche und Verhandlungen mit dem Vorstand des Muttervereins, mit wichtigen Sponsoren, mit der Stadt Kiel und mit Gläubigern aufnehmen. Nun geht es darum, das Team zusammenzuhalten, den Trainingsbetrieb aufrechtzuerhalten und möglichst schnell eine wirtschaftliche Gesamtlösung zu finden.

Germanbowl XL Frankfurt vs Schwäbisch Hall 19:21 13.10.2018

Die Schwäbisch Hall Unicorns sind wieder deutscher Meister im American Football. Im gut gefüllten Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark besiegten sie vor 15.213 Zuschauern das Team der Samsung Frankfurt Universe mit 21:19
Wir haben nun 4 verschiedene Bildergalerien von der vierzigsten Ausgabe des Germanbowl online:

Bilder zum Spiel Galerie 1 <-- klick mich

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Bilder zum Spiel Galerie 3 <-- klick mich

Die Frankfurt Universe Cheerleader beim Germanbowl XL <--klick mich

Vierter Titel für Unicorns

Die Schwäbisch Hall Unicorns sind wieder deutscher Meister im American Football. Im ausverkauften Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark besiegten sie vor 15.213 Zuschauern Samsung Frankfurt Universe mit 21:19 (0:13, 7:0, 0:0, 14:6).
Bei ihrer siebten Endspielteilnahme gewannen die Footballer der TSG Schwäbisch Hall im German Bowl XL damit nach 2011, 2012 und 2017 ihren vierten Titel. Gleichzeitig setzten sie damit die längste Siegesserie der 40-jährigen deutschen Football-Geschichte in der GFL fort: Seit Head Coach Jordan Neuman das Team 2017 von Siegfried Gehrke, einer der „Väter“ des Vereins und Head Coach für mehr als zwei Jahrzehnte, übernommen hat, haben die Unicorns noch kein Spiel verloren. 34 Siege inklusive zweien im German Bowl stehen aktuell zu Buche - sechs Siege in der Saison 2019 fehlen nun noch, um die längste bekannte Siegesserie des deutschen Teamsports in einer ersten Liga einzuholen (THW Kiel im Handball 2011 bis 2012).

Die Aussichten sind nicht schlecht, dass die Unicorns diese Marke knacken können. Der Sieg im bis auf den letzten verfügbaren Platz gefüllten Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark war schließlich auch der siebte in ebenso vielen Vergleichen gegen den Konkurrenten aus Frankfurt, der seit 2016 in der GFL Süd spielt und dort noch gegen keinen anderen Gegner verloren hat. Allerdings alle Spiele gegen die souveränen Unicorns - und für kommendes Jahr wird allgemein erwartet, dass Universe nicht erneut wie 2018 finanziell aus dem vollen schöpfen und einen Wunschkader wie dieses Jahr zusammenstellen kann.

Die Frankfurter sind das dritte Team nach Kiel und Braunschweig, gegen das die Schwäbisch Haller mit ihrem Konzept eines langfristigen fast ausschließlich auf eigene Jugendarbeit setzenden Programms sich auch im German Bowl durchsetzen konnten. In der 40.000-Einwohner-Stadt, deren Erster Bürgermeister Peter Klink beim German Bowl in Berlin selbstredend dabei war, sind sie die sportliche Nummer eins und setzen seit drei Jahrzehnten Maßstäbe, ohne mehr als nur punktuell Schlüsselspieler von außerhalb zu verpflichten. Quarterback Marco Ehrenfried ist eines der prominentesten „Eigengewächse“ der Unicorns-Jugendarbeit, die Spielmacherposition mit einem deutschen Spieler langfristig und zuverlässig besetzen und die beiden Ausländerpositionen auf dem Feld anderweitig nutzen zu können, ist einer der großen Vorteile, die es mit sich bringt, die eigene Ausbildung als allererste Priorität zu setzen.

Seit vergangenem Jahr bieten die Unicorns nun sogar in Kooperation mit einer Partnerschule die „Unicorns Academy“ an - eine spezielle gemeinsame Schulklasse für ihre Jugendspieler und andere sportlich begabte Jugendliche aus der Region. Gut möglich, dass dort bereits die Keimzelle für die German-Bowl-Sieger der 20er Jahre reift. Für das jetzige Jahrzehnt stellen die Schwäbisch Hall Unicorns bereits eine „Dynastie“ dar: Seit 2011 waren sie nur einmal nicht im German Bowl, mit vier Meistertiteln stehen sie für die letzten Jahre auf einer Stufe mit dem Rekordmeister New Yorker Lions aus Braunschweig.

Mit einem Blitzstart hatten die Frankfurter den Titelverteidiger zwar ein wenig überrascht: Andreas Betza und Sebastien Sagne auf Pass von Andrew Elffers hatten den Herausforderer in den ersten acht Minuten mit 13:0 in Führung gebracht. Für die Unicorns hatte dazwischen die erste Angriffsserie mit einer Interception geendet, Kweishi Brown fing einen Pass von Unicorns-Quarterback Marco Ehrenfried ab. Zu Beginn des zweiten Viertels kamen die Schwäbisch Haller allerdings ihrerseits durch einen 42-Yard-Pass von Ehrenfried auf Tyler Rutenbeck zum 7:13-Anschluss. Im dritten Viertel vergab Frankfurts junger Kicker Marius Duis einen kurzen Field-Goal-Versuch.

Anschließend marschierten die Unicorns im Abschlussviertel zur Entscheidung. Frankfurts Defense wehrte sich vor der eigenen Goal Line zwar heftig, doch ein Pass-Interference-Foul im vierten Versuch verschaffte den Hallern eine weitere Angriffsserie. Im dritten Versuch fand Quarterback Marco Ehrenfried dann Nate Robitaille zur 14:13-Führung. Danach marschierte Universe zwar zunächst zügig über das Feld, doch Andrew Elffers kassierte schließlich zwei Quarterback Sacks, beim zweiten schnappte sich Nikolas Knoblauch das Leder und lief zum 21:13 über 43 Yards in die Endzone. Knoblacuh wurde am Ende als MVP des German Bowl XL ausgezeichnet. Frankfurt gab noch lange nicht auf und kam tatsächlich nach einem Pass von Elffers auf Timothy Thomas noch einmal zu einem Touchdown. Doch die Two Point Conversion zum Ausgleich gelang nicht, ein dramatischer Onside Kick zwar schon. Wieder führte Elffers seine Farben noch zügig über das Feld - aber am Ende gelang auch der letzte Field-Goal-Versuch der Frankfurter nicht.

Der Rest war dann ein grün-weißer Jubelsturm.

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